Die Langstrasse in Zürich wird zur Strichzone. Das entschied das Zürcher Stadtparlament im Januar 2025. Denn schliesslich sei es ein Fakt, dass an der Langstrasse angeschafft werde, argumentierte eine SP-Frau. Das stimmt. Bloss die Schlussfolgerung des Parlaments ist seltsam: legalisieren, also faktisch wegschauen. Alle, die wirklich hinschauen, sehen, wer sich an der Langstrasse prostituiert:
Frauen, die ums Überleben kämpfen und dafür gegen das Gesetz verstossen müssen. (Damit ihre Kinder in der Heimat überleben.) Frauen, die von mafiösen Netzwerken dazu gezwungen werden, an der Langstrasse zu stehen – darunter die Nigerianerinnen. Frauen, die von ihren Zuhältern gezwungen werden. Frauen, die süchtig sind, und so weiter.
Sollten wir nicht alles daransetzen, dass diese Frauen ein sicheres, menschenwürdiges Leben führen können, statt zu sagen: Ihr dürft nun jedem Passanten legal euren Körper anbieten? Was ist das für ein Zeichen an die Frauen an der Langstrasse?
Kommt hinzu: Künftig ist jede Frau und jedes Teenager-Mädchen an der Langstrasse potenziell käuflich. Was ist das für ein Zeichen an die weibliche Bevölkerung von Zürich?